Der Wildhund musste seine Beute suchen, erjagen und hart erkämpfen. Unser Hund jedoch braucht und darf das nicht mehr, er wird von uns gefüttert, gehegt und gepflegt. Trotzdem müssen wir immer wieder erleben, dass es Hunde gibt, die wildern, jagen und sich gegen ihre Umwelt aggressiv verhalten.
Mit dem KONTROLLIERTEN und richtig gelernten Schutzdienst auf den Übungsplätzen können wir dem Hund etwas bieten, das seinem angeborenen Beutetrieb Rechnung trägt. Er darf kämpfen, Beute erobern und praktisch vieles tun was seinem Naturell entspricht. Das Kämpfen um die Beute und das Siegen über den Helfer erweckt beim Hund in keiner Weise Aggressivität gegen den Menschen. Bei vorhandener Aggressivität hat die Schutzdienstarbeit in vielen Fällen eher dazu beigetragen, diese abzubauen. Es gibt Hunde die vor der Ausbildung für Menschen wenig umgänglich, ängstlich und sogar bissig waren. Durch den nötigen Gehorsam bei der Schutzdienstarbeit und der Möglichkeit ihre Triebe dabei auszuleben wurden sie zu gefahrlosen Begleitern und Hausgenossen.
Denjenigen, die noch nie eine Schutzhundeprüfung gesehen haben, sei erklärt, dass der trainierte Hund so im Gehorsam stehen muss, dass er auf das einmalige Hörzeichen "AUS" des Besitzers sofort von der Beute ablassen muß und jedes Nachbeissen oder verzögerndes Ablassen Punkteabzug oder sogar Abbruch einer Prüfung bedeutet.
Schutzdienst macht nicht aggressiv. Im Gegensatz zur laienhaften Vorstellung von Außenstehenden lernt sowohl der Hundeführer den hoch im Trieb stehenden Hund zu beherrschen, als auch der Hund mit seinen Trieben umzugehen. Es ist wichtig, dass der Helfer den Hund zum Hundeführer passend ausbildet. Der Hund sollte besonders in den Aggressionsbereichen nur so weit gearbeitet werden, daß der Hundeführer noch mit dem Hund "zurecht kommt". Bei "schwachen" Hundeführern muß daher vielleicht auf einen Teil des Potentiales des Hundes verzichtet werden.
*Obedience* heißt "Gehorsam" und kann ohne weiteres als die "Hohe Schule" der Unterordnung bezeichnet werden. Wie viele Hundesportarten stammt Obedience aus Großbritannien. Zuerst nur ein Bestandteil der so genannten "working trials" (eine Art Vielseitigkeitsprüfung, 1919 vom britischen Zuchtverein für Deutsche Schäferhunde eingeführt) gab es wenige Jahre später bereits die Möglichkeit, sich auf solchen Trials in reinen Obedienceklassen einzuschreiben. |
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So richtig zum Sport wurde es erst um 1951, als auf der
In Deutschland wurde die
Obedience ist noch nicht sehr verbreitet, |
Bei offenen Obedience Wettbewerben kann jeder ohne Rücksicht auf die Größe, Rasse oder Abstammung des Hundes teilnehmen. Voraussetzung für die Teilnahme an Prüfungen ist der Nachweis einer erfolgreich abgelegten Begleithundeprüfung. |
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Ein großer Unterschied zu anderen Hundesportarten ist auch, dass der Hundeführer vom Ringsteward durch die Prüfung geführt wird. Der Hundeführer läuft kein "Schema F" ab, sondern handelt auf Anweisung des Ringstewards. Das ist sicherlich auch ein Vorteil für nervöse Hundeführer. |
Obedience-Prüfungen werden in den Leistungsstufen: Beginner-Klasse, Diese „Harmonie" erreicht man nur, wenn der Hund seinem Menschen vertraut und Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat, sprich "WILL".
Ansonsten ist Obedience für jeden Hund
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* Apportieren / auch von Metall |
Die Beginner-Klasse 1. Verhalten gegenüber anderen Hunden 2. Stehen und Betasten 3. Gebiss zeigen 4. Ablage in der Gruppe 5. Leinenführigkeit 6. Freifolge 7. Sitz aus der Bewegung 8. Kommen auf Befehl 9. Zurücksenden zum Platz 10. Apport auf ebener Erde 11. Umgang Mensch-Hund |
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Die Klasse 1 1. 1 Minute sitzen mit Sichtkontakt 2. 3 Minuten liegen mit Sichtkontakt 3. Leinenführigkeit 4. Freifolge 5. Platz aus der Bewegung (Viereck 10x10m) 6. Kommen auf Befehl 7. Zurücksenden zum Platz 8. Freisprung über die Hürde 9. Apport auf ebener Erde 10. Kontrolle auf Distanz 11. Umgang Mensch-Hund |
Die Klasse 2 |
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Turnierhundesport ist ein Sport mit vielen Bereichen z.B:
Vierkampf (VK)
Dieser besteht aus:
Combination Speed Cup (CSC)
Drei Teams starten als Mannschaft in einer Art Staffellauf. Jedes Team hat eine Sektion aus dem Gesamtparcours zu absolvieren.
Hindernislauf-Turnier (HL)
Auf einer Strecke von 75 m müssen acht verschiedene Hindernisse bewältigt werden.
Geländelauf (GL)
Der Hundeführer muss mit seinem angeleinten Hund eine Strecke von 2000 m oder 5000 m durchs Gelände bewältigen. Dabei können beide ihre Kondition unter Beweis stellen.